24.07.2021 Ulmen

Wir starten mit Wohnmobil und PKW kurz vor 7 Uhr. Das Wohnmobil muss nach Ulmen zur Unterbodenschutzbehandlung mit Trockeneisstrahlung. Die A 61 ist nach der Flutkatastrophe noch vollgesperrt zwischen Kreuz Kerpen und Kreuz Meckenheim. Ich wollte erst über die A3 ausweichen, 80 km mehr. Der Verkehrsfunk sagt auf der Umleitung aber nur 5 Minuten Verzögerung. Also leite ich Manni über die A 61 bis zum Kreuz Kerpen, dann über die A 4 Richtung Köln, weiter über die A 555 und A 565 bis zum Kreuz Meckenheim. Wir kommen super durch. Am Kreuz Meckenheim geht einem der Hinweis der Abfahrt nach Ahrweiler schon nahe, gesperrt, nur für Rettungskräfte, Anwohner und Helfer frei...

Auf der Gegenspur der A61 stauen sich ab der Abfahrt Grafschaft die Fahrzeuge kilometerweit. Es scheinen jede Menge Fahrzeuge mit Hilfsgütern und Helfern zu sein.

Wir können ab Mendig die normale Strecke nach Ulmen nutzen und sind gegen 9:15 Uhr da. Wir erklären Herrn Hein noch einiges und dann machen wir uns auch schon auf den Rückweg. Das weitere ist jetzt sein Part. Auch mit Bildern. Auf der Rückfahrt, wenige hundert Meter hinter der Werkstatt, sammeln sich Helfer um in den Überflutungsgebieten zu helfen. Manni bittet mich spontan anzuhalten und bringt den Helfern unseren 10l Kanister mit Frischwasser. 

Zurück will das Garmin uns anders lotsen. Wieder fast 100 km mehr. Wir nehmen die A61. Der Stau ab Sinzig geht auf der linken Spur rollend weiter. Jetzt nur noch mit PKW ist das ok. Beindruckend ist das ausnahmslos alle eine Rettungsgasse bilden, selten so was gesehen. Und keiner drängelt. Als schwere Fahrzeuge kommen wird die Gasse einfach breiter gemacht. Wäre diese Solidarität mal immer so.

Auf der rechten Spur fast ausnahmslos Helfer. Man erkennt es an den Ladungen auf Hängern oder Geräten die zur Reinigung dienen sowie kleinen Baggern und vielem mehr. Es ist beeindruckend wie viele helfen wollen. Später, zu Hause, hören wir im Radio dass niemand mehr in das Ahrtal fahren soll wegen Überlastung. Wir haben es ja gesehen.